LEGASTHENIE – LESE-RECHTSCHREIB-TRAINING

Sollte sich bei der Austestung herausstellen, dass das Kind legasthen ist, erfolgt das Training gezielt in 3 Teilbereichen:

  • Ein Training der Aufmerksamkeit

Das Kind soll lernen, sich „einzufangen“ und seine Aufmerksamkeit auf die Sache zu richten. Dies passiert angepasst und individuell für jedes Kind und die Tagesverfassung. Das „Einfangen“ der Aufmerksamkeit kann sowohl aktiv körperlich wie auch entspannend und körperlich ruhig sein.

  • Ein Training der Schärfung der Sinneswahrnehmungen, die man für Lesen und Schreiben benötigt

Die benötigten Sinneswahrnehmungen sind optische und akustische, Orientierung im Raum und Körperwahrnehmung. Je nach Ausprägung und Defizit werden pro Einheit jeweils zwei Sinneswahrnehmungen trainiert.

  • Ein Training an den Symptomen

Hierunter versteht man das Training an den Fehlern, die das Kind beim Schreiben produziert. Bei legasthenen Kindern handelt es sich oft um Wahrnehmungsfehler oder „falsch abgespeicherte“ Wörter. Symptomtraining bedeutet, diese Wörter „neu“ zu lernen und Rechtschreib-und Grammatikthematiken aus dem Weg zu räumen.

  • Sollte sich herausstellen, dass das Kind keine Legasthenie, sondern eine Lese-Rechtschreibschwäche hat, erfolgt ein Training hauptsächlich am Symptom, also den Lese-Rechtschreibthematiken. Allerdings wird auch hier versucht, so spielerisch wie möglich zu arbeiten und laufend Aufmerksamkeitssequenzen einzubauen.

Eine Einheit dauert im Normalfall 50 Minuten.

ADS | ADHS TRAINING NACH LAUTH UND SCHLOTKE

Der menschliche Organismus muss oftmals viele Aktivitäten gleichzeitig ausführen. Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten sind nicht in der Lage zu priorisieren und mit der Fülle an Anforderungen | Reizen überfordert. Deshalb ist ein wesentlicher Punkt des Trainings, Kindern beizubringen richtig zu bewerten und sich konsequent auf eine Handlung zu konzentrieren.

Durch kontinuierliches Training kann so erreicht werden, dass mehrere Handlungen gleichzeitig störungsfrei ausgeführt werden, weil sie lernen, für sie (im Moment unwichtige) Nebenhandlungen auszublenden. Deshalb werden die Kinder in den Einheiten immer wieder mit mehreren Sinnesreizen konfrontiert, um dann mit ihnen zu erarbeiten, was in der aktuellen Situation für sie die wichtigste Priorität hat. So wird beispielsweise daran gearbeitet, störende Nebengeräusche im Klassenzimmer weitgehend „auszuschalten“, um sich so auf das Wesentliche konzentrieren zu können.

Kindern wird im Training beigebracht, ihre Grenzen zu erkennen, ihre Befindlichkeiten zu verbalisieren und zu erkennen, wann sie eine Pause brauchen und überfordert sind. Deshalb wird in den einzelnen Einheiten immer wieder über den aktuellen Gemütszustand des Kindes reflektiert. Durch kontinuierliches Training soll das Kind dies irgendwann selbst merken und richtig einschätzen. In weiterer Folge wird dann erlernt, wie man mit Situationen umgeht, in denen Kinder überfordert sind und Strategien erarbeitet, wie sie am besten damit umgehen können.

Eine Einheit dauert im Normalfall 50 Minuten.